candidati prc alle provinciali 2013

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14.10.13

Das Interview von David Augscheller für Radio Die Antenne - L'intervista di David Augscheller per Radio Die Antenne (in tedesco)

Auch in unserem Land werden Sparmaßnahmen eingeführt, die in erster Linie die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen und den Mittelstand belasten. Man gibt uns vor, die Krise treffe alle und alle müssten dazu beitragen, diese zu überwinden. Dem ist aber nicht so: Die Krise zahlen jene, die sie nicht verursacht haben.
Deshalb fordern wir mit Nachdruck eine radikale Umverteilung der Ausgaben und der Steuerlast.
Wirtschaftlich und ökologisch sinnlose Projekte wie der Flughafen Bozen, der bis dato uns SteuerzahlerInnen 60 Millionen Euro gekostet hat oder das Fahrsicherheitszentrum, das 20 Millionen verschlungen hat oder die 7 Millionen Euro, die jährlich in die Handelskammer fließen, müssen für eine effizientere und für alle zugängliche Sanität, in die öffentliche Schule und in die Berufsausbildung investiert werden.
Zugleich fordern wir die Einführung einer Reichensteuer und die, wie von der Verfassung vorgesehen, ein progressives Steuersystem, das den Mittelstand entlastet. In den letzten 30 Jahren hat die Steuerlast für die durchschnittlich Verdienenden erheblich zugenommen, während zugleich die reicheren beinahe die Hälfte an Steuern zahlen wie vor 30 Jahren. Einkommen und Gewinne aus Arbeit müssen steuerlich entlastet werden, dafür Vermögen, Aktiengewinne und Erbschaften deutlich höher besteuert als bisher. Wir fordern soziale Gerechtigkeit.
Auch in Südtirol hat die Arbeitslosenrate leider einen neuen traurigen Höhepunkt erreicht. Mit 11,5% stellt im Besonderen die Jugendarbeitslosigkeit ein großes Problem dar, wobei es besonders Jugendliche ohne Oberschulabschluss und AkademikerInnen schwer haben, eine Arbeit zu finden. Deshalb muss das Phänomen des Schulabbruchs bekämpft und die Schaffung von hoch qualifizierten Arbeitsplätzen, z.B. im Bereich der alternativen Energieforschung,  politisch gefördert werden. Die Nachfrage nach Lehrstellen ist in Südtirol 7 Mal größer als das Angebot. Die Betriebe müssen durch Steuerentlastungen zur Schaffung von Lehrlingsstellen angespornt werden.
Das Wohnen stellt für viele Familien und Single ebenso eine große Problematik dar: deshalb muss der Spekulation ein Riegel vorgeschoben, Flächen für den geförderten Wohnbau sofort ausfindig gemacht und der öffentliche Wohnbau potenziert werden, um sozial gerechte Mieten zu ermöglichen. Der sog. Generationenvertrag ist als Lösungsansatz zu sehen. Der Trend des Zweitwohnsitzes muss gestoppt werden. Zugleich muss der Landesbeitrag in Frage gestellt und überdacht werden, da er zum Preisanstieg beigetragen hat.
Das Land muss genügend Kindertagesstätte und Kindergartenplätze schaffen, damit der Wiedereinstieg der Mütter in die Arbeitswelt unterstützt wird. Kinder aller Sprachgruppen sollen auf freiwilliger Basis eine mehrsprachige Schule besuchen dürfen.

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